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Verschließt sich ein Herzkranzgefäß wird das Herzgewebe nicht mehr ausreichend versorgt. Die Folge kann ein Herzinfarkt sein.

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Herzinfarkt

Der plötzliche Verschluss eines Herzkranzgefäßes, zu 95 Prozent auf der Hinterwand des Herzens, führt zu einem Herzinfarkt. Dabei kommt es zu einem Untergang von Herzgewebe infolge einer Minderdurchblutung oder völligen Unterbrechung der Blutversorgung durch die Herzkranzgefäße (Koronarien). Auslöser sind häufig psychische (Stress) oder körperliche Belastungen. Entsprechend der Größe des Infarktgebietes kann der Infarkt verschiedene Ausprägungen haben.

Symptome:

  • lang anhaltender Brustschmerz (> 15-30 Minuten) ohne Besserung durch Ruhe oder Nitrogabe (Spray oder Kapsel)
  • typische Schmerzausstrahlung in den linken Arm, Achselhöhle, Hals, Unterkiefer, sowie eventuell in den Oberbauch (bes. bei Hinterwandinfarkten)
  • Vernichtungsgefühl, Todesangst, Übelkeit, Schwäche, Schweißausbruch, Dyspnoe
  • Die Haut ist blass, zyanotisch und kaltschweißig
  • Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, evtl. Synkopen (Ohnmacht)

Zu beachten ist, dass insbesondere bei älteren Menschen sowie bei Patienten mit Diabetes mellitus ein sog. "stummer Infarkt" auftreten kann.

Diagnose:

Mindestens zwei von drei typischen Kriterien liegen in der Regel beim akuten Herzinfarkt vor:

  • typische Symptome
  • typischer Enzymverlauf
  • typisches EKG

Zur Differentialdiagnose und Verlaufsbeobachtung wird beim Herzinfarkt eine Enzymdiagnostik durchgeführt. Die Enzyme Troponin T oder I, Creatin-Kinase (CK), Glutamat-Oxalat-Transaminase (GOT), Lactat-Dehydrogenase (LDH) und Hydroxybutyrat-Dehydrogenase (HBDH) steigen bei einem Infarktgeschehen nach 3-6 Stunden an und erreichen nach einigen Stunden ihr Maximum. Troponin T oder I ist ein herzspezifisches Enzym, dass normalerweise nicht nachweisbar ist und bis zu 10 Tage nach dem Infarkt erhöht sein kann.

Das EKG kann innerhalb der ersten 24 Stunden eines Infarktes unauffällig sein. Es empfehlen sich mehrere EKGs im zeitlichen Abstand. Diese sollten mit einem alten EKG verglichen werden.

Der Zeitfaktor ist bei der Therapie des Herzinfarktes von großer Wichtigkeit für den Erfolg.


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